LED-Straßenbeleuchtung
Umbau der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik
Auch kleine Schritte sind notwendig und führen zum Erfolg, um die großen Ziele der Nationalen Klimaschutzinitiative zu erreichen. Mit der Umstellung der herkömmlichen energieintensiven Straßenbeleuchtung auf LED-Technik trägt die Gemeinde künftig dazu bei die Treibhausgasemissionen zu senken und das eigene Energiekonzept in die Tat umzusetzen.
Im Frühjahr 2015 befasste sich die Gemeinde Kulmain mit der Umstellung der herkömmlichen Straßenbeleuchtung auf energiesparende Beleuchtungssysteme. Anlass dazu war zum einen das zum kommunalen Entwicklungskonzept parallel aufgestellte Energiekonzept und zum anderen die Vorgaben der EU und des Bundes zum Klimaschutz. Dazu kam, dass durch die sogenannte Ökodesignrichtlinie der EU die hauptsächlich verbauten Quecksilberdampflampen aus Umweltgründen nicht mehr erneuert werden dürfen. Die Gemeinde stand damit vor der Alternative entweder Gelblichtlampen als Ersatz einzubauen oder gleich auf energiesparende LED-Technik umzurüsten. Der Gemeinderat entschied sich deshalb für den stufenweisen energieeffizienten Umbau auf die LED-Leuchtkörper. Der ursprüngliche Plan 127 Pilzleuchten im Ort Kulmain mit einem allein zu tragenden Kostenaufwand von rund 58.000 Euro umzurüsten, wurde fallengelassen. Eine neue Kommunalrichtlinie des Bundesinnenministeriums, vertreten durch den Projektträger Jülich als Zuwendungsgeber, eröffnete die Möglichkeit einer staatlichen Förderung nach zweijähriger Pause. Die Kommune entschied sich deshalb nicht nur den Bestand an Pilzleuchten in Kulmain sondern alle Leuchtkörper in Kulmain und Oberbruck an den 233 vorhandenen Standorten der Mastleuchten umzustellen und vier neue im Bestand zu errichten. Voraussetzung zum Erhalt der Bundesförderung war das Eigentum an den Leuchten zu erhalten. Nach einer Restwertbestimmung durch das Bayernwerk löste die Gemeinde die alten Leuchten mit einem relativ geringen Restwert ab. Die Planung des mit der Umsetzung beauftragten Elektroplanungsbüros Reger aus Witzlasreuth sieht vor die 52 Langfeldleuchten mit einer Leistung von 4,68 Kilowatt (kW) durch LED-Leuchtkörper mit 1,40 kW, 139 Pilzleuchten mit 12,51 kW durch solche mit 1,81 kW und jeweils zweimal 21 Pilzleuchten mit 1,89 durch solche mit 0,46 kW und 0,27 kW Gesamtanschlussleistung zu ersetzen. Die Systemleistung und der Verbrauch je Leuchte werden damit zwischen 95 und 89 Prozent gesenkt. Dies ist insbesondere auch dadurch möglich, dass die neuen LED-Leuchten über eine Zeitsteuerung nachts weiter Strom sparen. Die Amortisationsdauer bewegt sich zwischen sieben und zehn Jahren. Die Gesamteinsparung beläuft sich auf fast 78.000 kW pro Jahr und wird sich künftig im Haushalt der Gemeinde positiv niederschlagen. Die Umstellung kostete der Gemeinde rund 95.525 Euro und wurde nach erfolgter Ausschreibung beim Bayernwerk beauftragt. Die Gemeinde erhält dazu als Stabilisierungsgemeinde eine erhöhte Förderung von 31,25 Prozent des Investitionsaufwandes. Das Bayernwerk begann im November mit dem Auswechseln der an den Peitschenmasten befestigten Langfeldleuchten begonnen. Um die Beleuchtung am Schulplatz und Kindergarten zu verbessern wurden die beiden Leuchtstellen am Schulbereich ausgewechselt und durch höhere Lichtmasten mit LED-Aufsatzleuchten mit einer Lichtpunkthöhe von sechs Metern ersetzt. Alle technischen Leuchtkörper in den beiden Ortschaften werden noch vor Weihnachten ausgetauscht. Die Designleuchten wurden in 2017 ausgewechselt. Die Maßnahme wurde Anfang Januar mit der Schlussabnahme beendet. Die Gemeinde Kulmain dankt dem Bund, vertreten durch den Projektträger Jülich für die Gewährung der bewilligten Zuwendung.
Nationale Klimaschutzinitiative - Kulmain leuchtet
Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Leuchttechnik
Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit über den Projektträger Jülich aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Link zum Projektträger:
http://www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen